Der britische Musikkonzern EMI will Medienberichten zufolge bis zu 2000 Arbeitsplätze abbauen. Nach einem Bericht der Londoner «Sunday Times» will der Konzern am kommenden Dienstag zudem die Trennung von Tausenden Künstlern bekannt geben. Laut «Sunday Telegraph» wolle Finanzinvestor und Firmenchef Guy Hands das Marketing-Budget verringern und stattdessen mehr für die Suche nach Talenten ausgeben. Der Stellenabbau sei Teil eines Umstrukturierungsplans von Hands, berichteten britische Zeitungen am Sonntag.
Hands Beteiligungsgesellschaft Terra Firma hatte EMI im vergangenen Jahr für 2,4 Milliarden Pfund (5,2 Milliarden Franken) übernommen. Im November hatte Hands bereits manchen Künstlern indirekt mit Rausschmiss gedroht und eine «fundamentale Wende» in den Geschäftspraktiken des Konzerns angekündigt. EMI kämpft wie seine Konkurrenten mit sinkenden Absatzzahlen bei CDs und dem illegalen Herunterladen von Musik über das Internet. Bei EMI sind unter anderem Robbie Williams und Coldplay unter Vertrag. Andere Künstler wie Paul McCartney und die Gruppe Radiohead haben den Konzern bereits unter Kritik an den neuen Methoden verlassen.
Sonntag
13.01.2008