Nach drei Sendungen «Ein roter Teppich für...» gibt das deutschsprachige Schweizer Fernsehen (SF) auf und verstaut den Bodenbelag im Schrank der Geschichte: «Trotz grosser Sympathieträger, die den roten Teppich ausgerollt bekamen, gelang es uns nicht, die Zuschauerinnen und Zuschauer für diese Sendung zu begeistern», zitiert ein SF-Communiqué vom Montag Unterhaltungschefin Gabriela Amgarten. In der Sendung waren der frühere Bundesrat Adolf Ogi, DJ Bobo und der Schauspieler Marco Rima aufgetreten, wobei die Sendung mit Rima 532 000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht habe, was 28 Prozent Marktanteil entspricht. Jetzt will das Schweizer Fernsehen «so schnell als möglich ein Konzept für eine neue Samstagabend-Sendung entwickelt», heisst es zum Schluss zu diesem Thema.
Gleichzeitig hat SF bekannt gegeben, dass es ab Herbst wieder beim «Musikantenstadl» einsteigen werde. Die erste Sendung soll am Samstag, 23. September, auf SF 1 laufen. Der «Musikantenstadl» ist eine Koproduktion von ORF, ARD und SF und werde ab Herbst neu vom Wiener Sänger Andy Borg («Adios Amor») moderiert. Die Entscheidung für Borg sei von den drei Koproduktionspartnern gemeinsam getroffen worden. Pro Jahr sind sechs Sendungen vorgesehen. Dazu komme jeweils der «Silvesterstadl». Im Jahr 2006 seien inklusive «Silvesterstadl» drei Sendungen geplant. Pro Ausstrahlung können ein bis zwei Schweizer Interpreten oder Gruppen auftreten, die SF vorschlägt. Ziel des Schweizer Fernsehens sei es, den «Musikantenstadl» auch ab und zu in die Schweiz zu holen. Gabriela Amgarten, Abteilungsleiterin Unterhaltung des Schweizer Fernsehens: «Es besteht ein grosses Publikumsbedürfnis im Bereich der volkstümlichen Unterhaltungsmusik. Wir freuen uns, dass wir diesem Bedürfnis ab Herbst mit dem Musikantenstadl wieder Rechnung tragen können.»
Montag
20.02.2006