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Donnerstag
27.01.2005

Giuseppe Scaglione, Radio-105-Veranstalter und Mitbewerber um eine Konzession für ein Zürcher Jugendradio, hat beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) Beschwerde gegen die Konzessionserteilung an DJ Radio eingereicht. In einer mehrseiten Begründung, die am Donnerstag publiziert wurde, verteidigt Scaglione erneut das Projekt Music First und kommt zum Schluss, dass der Entscheid des Uvek auf Erwägungen beruhe, die den gesetzlichen Vorgaben nicht oder zu wenig entsprächen. Wörtlich schreibt Scaglione: «Die Begründungen des Uvek sind unsorgfältig und einseitig. Zudem handelt es sich beim jüngsten Jugendradio-Entscheid um einen Ermessensmissbrauch durch eine Bundesbehörde, der so nicht stehen gelassen werden kann.»

Ein primär von Praktikantinnen und Praktikanten betriebenes Spartenradio für elektronische Musik vermöge nur eine spezielle, begrenzte Zuhörerschaft zu erreichen und entspreche nicht den Ausschreibungskriterien und den Erwartungen, die das Uvek mit der Ausschreibung der UKW-Frequenz bei der Jugend und den medienpolitisch interessierten Kreisen Zürichs geweckt habe, schreibt Scaglione weiter. Hinzu komme, dass die Konzession mit der Zusammenarbeit zwischen DJ Radio und dem IAM stehe und falle. DJ Radio als alleiniger Konzessionsträger sei ohne diese Zusammenarbeit nicht in der Lage, die Konzessionsbestimmungen und den Leistungsauftrag zu erfüllen - weder personell noch publizistisch. «Dies wirft die Frage auf, warum als Konzessionsträger nicht auch das IAM bzw. die Hochschule Winterthur miteinbezogen worden ist. DJ Radio allein bietet auf jeden Fall die im Radio- und Fernsehgesetz geforderte Gewähr nicht. DJ Radio ist ein wirtschaftlich nicht tragfähiges Nischenradio», heisst es weiter.