Die Berliner Akademie der Künste hat sich neue Statuten gegeben und an der ausserordentlichen Mitgliederversammlung am Wochenende auch den Rücktritt Adolf Muschgs als Akademie-Präsident angenommen. Bis Ende April leitet der bisherige Muschg-Stellvertreter Matthias Flügge die Künstlersozietät. Kandidatennamen für die Nachfolge sind noch nicht im Gespräch.
Einen Eklat am Rande gab es am Sonntag, als sich Muschg von der Pressekonferenz ausgeschlossen fühlte, weil er nicht aufs Podium gebeten wurde, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Das nannte der 71-jährige Männedorfer Schriftsteller «indiskutabel». Flügge wies den Vorwurf zurück und meinte, es stehe jedermann frei, sich an einer Pressekonferenz zu beteiligen. Muschg warf der Akademie in seiner Abschiedsrede erneut ungenügenden Reformwillen, eine dilettantische Organisation und Selbstgenügsamkeit vor.
Sonntag
05.02.2006