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Donnerstag
25.12.2008

Der kriselnde deutsche Bezahlsender Premiere und der Medienmogul Rupert Murdoch mit News Corp. haben sich auf eine neue, langfristige Finanzierungsstruktur geeinigt, um den Kapitalbedarf von Premiere zu sichern. Dies soll Premiere die Umsetzung des neuen Businessplans ermöglichen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Dieser Businessplan hat als Hauptziele die Steigerung der Anzahl der Abonnenten mit Laufzeitverträgen und die Erhöhung des Umsatzes pro Kunde.

Die neue Finanzierungsstruktur sieht vor, die bestehenden Kreditlinien durch neue, langfristige Kreditzusagen in Höhe von 525 Millionen Euro zu ersetzen - unter der Voraussetzung, dass Premiere durch zwei Kapitalerhöhungen neues Eigenkapital in Höhe von insgesamt 450 Millionen Euro zugeführt wird.

Die erste Kapitalerhöhung soll den kurzfristigen Finanzierungsbedarf von Premiere abdecken. Sie umfasst die Ausgabe von bis zu rund 10,2 Millionen neuen Aktien, wodurch Premiere mindestens 25 Millionen Euro zufliessen. News Corp. hat zugesichert, so viele Aktien zu einem Mindestpreis von 3,19 Euro zu übernehmen, dass der Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung nicht unter 25 Millionen Euro liegt und gleichzeitig der Anteil von News Corp. an Premiere nach der Kapitalerhöhung nicht mehr als 29,9 Prozent beträgt. Das Bankenkonsortium hat zusätzlich ein kurzfristiges Darlehen im Januar 2009 in Höhe von 25 Millionen Euro zugesagt.

Die zweite Kapitalerhöhung ist ebenfalls als Bezugsrechtsemission geplant. Das Volumen soll so ausgestaltet werden, dass Premiere aus beiden Kapitalerhöhungen insgesamt 450 Millionen Euro neues Eigenkapital zufliessen würde. News Corp. hat auch für die zweite Kapitalerhöhung ihre Unterstützung durch Abgabe einer Festbezugserklärung und einer Übernahmegarantie zugesichert. Die Unterstützung von Rupert Murdoch ist jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft. Die beiden wichtigsten sind die Verfügbarkeit der neuen Kreditlinien von den Banken und eine Befreiung von der Abgabe eines Pflichtangebots an die übrigen Aktionäre für den Fall, dass News Corp. im Rahmen der zweiten Kapitalerhöhung einen 30-Prozent-Anteil erreicht oder überschreitet.