Im Seilziehen um den US-Medienkonzern Dow Jones («Wall Street Journal») scheint sich Medienunternehmer Rupert Murdoch vorsichtig darauf einzustellen, dass er den Übernahmekampf verlieren könnte. Es sei «höchst unwahrscheinlich», dass Murdoch an seiner bisherigen Offerte (5 Milliarden US-Dollar) festhalten würde, sollte die Zustimmung dafür nicht ausreichend hoch ausfallen, sagte ein Sprecher des Unternehmens in der Nacht auf Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Was «ausreichend» in konkreten Zahlen bedeuten soll, blieb dabei unklar.
Zu diesem Zeitpunkt war bekannt geworden, dass Murdoch erst mit 28 Prozent der von der Bancroft-Familie gehaltenen Stimmrechte rechnen könne. Der Dow-Jones-Aktienkurs sei daraufhin in New York zeitweise um mehr als sechs Prozent eingebrochen, berichtete die «Financial Times Deutschland». Noch steht nicht fest, wie viele Mitglieder des Eigentümerklans Bancroft sich für Murdochs Angebot aussprechen. Montagabend endete eine Frist, die der Vorstand von Dow Jones - der Murdochs Offerte begrüsst - den Mitgliedern des Bancroft-Klans gesetzt hatte. Murdochs skeptische Aussage kam für viele Beobachter überraschend. - Siehe auch: Dow-Jones-Besitzer offenbar uneinig über Verkauf
Dienstag
31.07.2007