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Donnerstag
09.09.2004

Was Trendguru David Bosshart am 8. Medienforschungstag in den Vordergrund gerückt hat, bestätigen die Marktforscher von Nopworld in einer Umfrage zur Wirksamkeit von Mundpropaganda. Von rund 30 000 weltweit befragten Konsumenten gaben an die 60% an, die Marke Mercedes weiterzuempfehlen. An zweiter Stelle liegt BMW (53%), an dritter Toyota (53%). Ganz schlecht kamen Medienunternehmen weg, wie der Branchendienst Pressetext am Donnerstag zusammenfasste: Das Schlusslicht der weiterempfohlenen Marken sei der Nachrichtensender CNN, wo 68% der Zuseher angaben, sie seien an der Marke desinteressiert. Auch 56% der BBC-Konsumenten würden die Marke nicht weiterempfehlen. Nopworld ist ein Zusammenschluss führender US-amerikanischer und europäischer Markforschungsinstitute.

Der Trend über die Zunahme von Mundpropaganda habe sich in der Studie bestätigt. Die Beeinflussung durch das Weiterempfehlen einer Marke habe traditionellen Marketingformen in den vergangenen Jahren etwas den Rang abgelaufen. Der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble setze mittlerweile beachtliche Anteile seines Marketingbudgets auf die Weiterempfehlung seiner Produkte. Gratis-Samples von P&G-Produkten würden an Prominente geschickt, mit dem Ziel, dass diese sie bei Interviews erwähnen. Laut dem Marktforscher NOP erachten die meisten Menschen Mundpropaganda mittlerweile als die beste Form der Informationsbeschaffung, wenn es um bevorstehende Anschaffungen geht. Persönliche Empfehlungen würden doppelt so viel zählen wie Anzeigen oder Zeitungsinhalte.

Nach den Automarken stehen kosmetische Produkte und technische Produkte in der Studie weit vorne. Nokia kam auf den vierten Platz, gefolgt von Sony. Estee Lauder rangiert als Hersteller von Kosmetikprodukten an sechster Stelle, gefolgt von Lancôme und Clinique. Banken, Kreditkarten und Finanzdienstleister werden als Marken nur wenig wahrgenommen. Verantwortlich hierfür seien die geringe Sichtbarkeit und die Marktdominanz einiger weniger Unternehmen in diesem Bereich.