Die Handytechnik wird immer komplexer. Mit dem neuen Nokia 7700, das im 2. Quartal 2004 auf den Markt kommt, können sogar TV-Programme empfangen werden. Nun stellt sich die Frage, ob man dafür auch noch Radio- und TV-Gebühren bezahlen muss. Das Bakom ist gefordert. Die meisten europäischen Länder erheben wie die Schweiz Empfangsgebühren, um die staatlichen Fernsehsender zu finanzieren. Nach Ansicht von Esko Kotilainen, Direktor der finnländischen Kommunikationsbehörde, wird das Nokia 7700 mit grosser Wahrscheinlichkeit in allen europäischen Ländern unter die Gebührenpflicht fallen. Kotilainen sieht darin allerdings kein Problem: «Wer sich ein so teures Handy wie das Nokia 7700 leisten kann, kann sich auch die Fernsehgebühren leisten.»
In der Schweiz schreibt das Radio- und Fernsehgesetz vor, dass jedermann, der Radio- und Fernsehprogramme empfangen will, eine Empfangsgebühr zahlen muss. «Grundsätzlich müssen künftige Besitzer eines Handys dieses Typs eine Empfangsgebühr bezahlen», sagte Bernhard Bürki, Sprecher des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). «Angesichts der Tatsache, dass in der Schweiz an die 92% der Haushalte ihre Radio- und Fernsehgebühren bezahlen, ist das durch den neuen Handytyp aufgetauchte juristische Problem doch eher klein. In Frage kommt ohnehin nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz von Personen», sagte Bürki weiter.
Mittwoch
12.11.2003