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Mittwoch
03.05.2006

Der Musiksender MTV darf die umstrittene Zeichentrick-Comedy «Popetown» wie geplant zeigen. Das Erzbistum München-Freising scheiterte am Mittwoch vor dem Landgericht München I mit dem Versuch, den Start der Serie in letzter Minute zu verhindern. Die Kammer sei nach Ansicht der ersten Folge zu der Einschätzung gekommen, «Popetown» sei «zu dumm, um beleidigend zu sein». Jedenfalls sei die Serie nicht dazu geeignet, den öffentlichen Frieden zu gefährden.

Die erste Folge der von der britischen BBC produzierten Serie, die wegen ihres Spotts über den Papst und die Kardinäle von der katholischen Kirche und der CDU/CSU kritisiert wird, sollte am Mittwochabend laufen. Den Angaben zufolge scheiterte ein vom Gericht angeregter Vergleich am Widerstand von MTV. Demnach hätte das Erzbistum die Ausstrahlung der ersten Folge akzeptiert, falls diese in eine Diskussionrunde eingebettet worden wäre und MTV endgültig auf die Ausstrahlung der weiteren neun Folgen verzichtet hätte. Siehe auch: Keine Bedenken gegen «Popetown» und «Popetown» kommt vor Gericht