In einem spannenden Final gegen die Zürcher Media-Agentur m&m gewann die Basler mrg communications am Freitagnachmittag den 11. AZ-Cup auf der Sportanlage Esp in Baden-Dättwil. Am Spielfeldrand wurde geschrien, gejubelt und angespornt. Es nützte nichts: m&m-Torwart Rolf Suter vermochte das Tor gegen die übermächtigen Basler-Stürmer nicht zu verteidigen. Wie im richtigen Fussball und Leben trugen die Sanitäter dann einen Verletzten auf der Bare vom Platz und direkt in den Krankenwagen, der um 18.35 Uhr einfuhr. Ein paar besorgte Blicke von AZ-Verleger Peter Wanner, COO-Assistentin Evelyne Zeugin und dem Organisationsteam, bis kurz darauf die Bilanz von Ueli Eckstein beim Apéro bekannt gegeben werden konnte: Vier Tschütteler kurzzeitig hospitalisiert, kleine Dinge, alle wieder munter.
«So viele Junge wie dieses Jahr habe ich noch selten hier gesehen», sagte Peter Kettiger, Inhaber der Werbeagentur Zogg.Kettiger.Gasser, am Spielfeldrand, der sein Fussballteam jedes Jahr anfeuert. «Die Spieler waren in den letzten Jahren bierernst am Ball, vielleicht weil zu viele Semi-Profis dabei waren. Dieses Jahr ist es lockerer.» Dazu trug sicherlich auch das schöne Wetter bei, obwohl der COO der Aargauer Zeitung AG, Ueli Eckstein, am Donnerstag noch nicht wusste, ob Fussballschuhe oder Flossen angesagt waren. Zwar hatte Grafiker Reto Oetterli vom Berner Team Contexta keine Flossen montiert, das runde Leder wollte im Penalty-Schiessen im Viertelfinal gegen m&m aber nicht ins Goal. «Dafür hatten wir bei den letzten Überschwemmungen vor ein paar Tagen im Berner Matte-Quartier mehr Glück und blieben verschont.»
Schon vor dem Viertelfinal rausgeflogen war die Truppe der Werbeagentur Publicis, die mit 25 Leuten am 11. AZ-Cup vor Ort war. «Wir haben vor allem mit Elan und vielen Girls - Pardon! Damen - gespielt», erklärte COO Markus Gut lachend den 15. Platz. Der Kapitän ist sich sicher, dass der langfristige Aufbau auf mentaler und konditionaler Ebene spätestens am 12. AZ-Cup Früchte tragen wird. Publicis United mit Fisch.Meier werden nach der Spielanalyse die richtigen Schlüsse ziehen sowie Fredy Collioud (hoffentlich), Ober-Chef der Kommunikationsgruppe, dessen abgängiger CEO Kaspar Loeb am Donnerstag seinen letzten Arbeitstag hatte. Mal sehen, auf welcher Spielerposition Loebs Spezi Urs Rohner (Credit Suisse) seinen Freund platzieren kann. In der Medien- und Werbebranche werden die Tore halt im Netto-Bereich geschossen. Was wirklich hängen bleibt, ist wichtig, nicht was Media Focus (brutto-brutto-brutto) ausweist. Das gibt noch Tränen, Trainerwechsel und tausend Ausreden bis Ende Jahr.
Zurück zum Schönen im Leben: Auf der Sportanlage in Baden-Dättwil gab es allerlei Leckeres zu essen und zu trinken - tagsüber Grilladen, Bier und allerlei Blöterliwasser, abends ein opulentes italienisches Buffet mit Köstlichkeiten aus dem mediterranen Bereich. Nach der Preisverleihung durch Paolo Placa, Anzeigenleiter der «Mittelland Zeitung» und «Sonntag», wurde das Buffet gestürmt. Nicht nur hübsche Mädchen, auch hübsche schlaue Jungs waren im Zelt. Freelancer Fabrizio und Massimo, die für Grey spielten, schnappten sich kurzerhand eine Bank und setzten sich in die lange Warteschlange.
Die Aargauer sind stolz darauf, dass sie ihre Anlässe von A bis Z selber organisieren. Ueli Eckstein: «Wir brauchen keine externen Event-Berater, das machen wir mit unseren Mitarbeitern alles alleine». Nach seiner Begrüssungsrede am Abend im Zelt machte Eckstein noch ein bisschen Werbung für die neue Zeitung «Sonntag», die in der Nacht vom 15. auf den 16. September gross gefeiert werden wird.
Geri Aebi, der die neue Sonntagszeitung bewirbt, schaffte es immerhin auf Platz 5 mit seinem Team Wirz. CEO Geri Aebi traf am Fussball-Turnier erstmals den neuen «Sonntag»-Verleger Peter Wanner, der frohgelaunt, aber doch leicht bürohaft blässlich (vom Schlussspurt?) das Turnier genoss. «Wenn die Zeitung so gut wird wie die Werbung», so Wanner zu Aebi, dann kann nicht viel schiefgehen. Und weil dem Kunden die Inserentenkampagne so gut gefallen hat, kommt jetzt auch noch eine Leserkampagne für den «Sonntag» dazu.
Etwas Farbe ins Gesicht schoss Wanner dann schnell, als durch die leichte Umstellung der Festigkeiten das grosse Zelt erst um 20 Uhr hätte geöffnet werden sollen, die Meute aber schon um 19.20 Uhr vor den Toren Roms stand. Helm auf! Der Chef organisierte das, ein paar Gespräche mit den überkorrekten Helfern, und schwups schob er die Planen zur Seite und das Fest begann.
Sonntag
02.09.2007