Im Patentstreit um Musikdateien hat ein US-Richter die milliardenschweren Schadenersatzforderungen von Alcatel-Lucent gegenüber dem Softwarekonzern Microsoft abgeschmettert. Bundesrichter Rudi Brewster in San Diego habe die Geschworenen überstimmt, die es vor einer Woche als erwiesen angesehen hatten, dass Microsoft Patente von Alcatel-Lucent verletzt habe, teilten beide Konzerne in der Nacht auf Samstag mit. Die verhängte Busse von 1,52 Milliarden Dollar wird damit vorerst gegenstandslos. Alcatel-Lucent will jetzt gegen die Richterentscheidung Berufung einlegen.
In dem Streit geht es um Patente für MP3-Dateien. Microsoft hatte argumentiert, die entsprechenden Rechte bei der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft für 16 Millionen Dollar ordnungsgemäss erworben zu haben. Zugleich warnte der Konzern, die Jury-Entscheidung könne die Tür für Klagen von Alcatel-Lucent gegen Hunderte andere Firmen öffnen, die die Rechte ebenfalls von der Gesellschaft gekauft hätten. - Mehr dazu: Microsoft wegen MP3-Patentverletzung gebüsst
Samstag
03.03.2007