Das Unternehmen Morgenland setzt auf handschriftliche Schreibkultur. Die Plattform der PR-Unternehmerin Gigi M. Aliesch und des Hochschuldozenten Nico Lypitkas soll ein Gegengewicht zur immer umfangreicheren Digitalisierung unseres Alltags bilden. «Sowohl Prominente wie Fiona Hefti, die sich in den Hochglanzmagazinen zur handgeschriebenen Postkarte bekennen, als auch die eben zu Ende gegangene Ausstellung `Grüsse aus ...` im Berliner Museum für Kommunikation weisen darauf hin, dass handschriftliche Kultur zwar ein Nischendasein pflegt, in diesem aber an Exklusivität und Relevanz gewinnt», sagte Aliesch am Montag gegenüber dem Klein Report.
Die Idee zu ihrer Postkarten-Plattform kam den beiden, weil sie festgestellt hätten, dass es schwierig sei, im Internet schöne und echte, nach Motiven geordnete Grusskarten zu kaufen. «Dabei ist gerade das Internet besonders dazu geeignet, spezielle Kartenmotive zu finden, die man einer ganz bestimmten Person schicken möchte», so Aliesch. Neben Postkarten bietet Morgenland auch Papier und Schreibwerkzeug, Couverts, Agenden, Notizbücher und Tinte. Für grössere Sendungen bietet das Unternehmen zudem Gestaltung, Druck und Versand an.
Auf der Unterseite Textvorlagen & Inspiration bietet das Unternehmen zudem für die schreibtechnisch Unversierten einen Katalog mit kostenlosen Beispielen an, wie eine Karte oder ein Brief für einen bestimmten Anlass oder Empfänger formuliert werden kann. Das Angebot soll in der Vorweihnachtszeit lanciert werden. Noch sei die Seite keinem grossen Publikum bekannt, sagte Aliesch. «Sie hat aber bereits einen treuen, ständig wachsenden Kundenkreis.»
Gigi M. Sutter Aliesch ist Inhaberin der Best Choice Partners AG, Mitglied der Zürcher Public Relations Gesellschaft ZPRG und Co-Autorin des Buches «Respekt vor dem Raubtier». Nico Lypitkas ist Dozent für Online-Video an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und im Bereich Produktion und Distribution von filmischen Inhalten im Internet tätig.