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Sonntag
03.06.2007

Die Pressefreiheit ist bedroht: Seit vergangenem November sind 59 Medienvertreter getötet worden. Viele Journalisten seien wegen «Verrats» und «Extremismus» gerichtlich verfolgt worden, wie aus dem Halbjahresbericht des Weltzeitungsverbandes (WAN) hervorgeht. Irak bleibe mit 26 getöteten Berichterstattern der riskanteste Platz für Journalisten.

Der in Paris ansässige Verband zeichnet ein düsteres Bild in Sachen Pressefreiheit. In vielen Ländern drohten Journalisten Haft, Mord oder tätliche Angriffe. «In vielen Teilen der Welt herrscht noch immer eine Quasi-Straffreiheit - bei Übergriffen auf Journalisten - vor allem in Zentral- und Lateinamerika, aber auch im vom Krieg zerrissenen Irak und in Russland.» Journalisten würden zudem durch administrative oder juristische Gängelei, willkürliche Festnahmen und Inhaftierungen in ihrer Arbeit behindert. «Investigative Reporter erhalten weiter Todesdrohungen, ob sie auf Haiti oder in Kroatien arbeiten.»

In Europa wie auch den USA hätten neue Justizverfahren gegen kritische Medienvertreter erneut die Dringlichkeit für einen gesetzlich abgesicherten Quellenschutz klar gemacht. Davon kann auch der Klein Report ein Lied singen.