Am Montag ist in Barcelona der Mobile World Congress eröffnet worden. Die an rasantes Wachstum gewöhnten Handy-Hersteller müssen sich in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit und massiver Sparprogramme bei Unternehmen erstmals seit 2001 auf einen Rückgang der Geschäftszahlen einstellen. Haben die Mobilfunkkonzerne weniger Geld, können auch die Netzwerkausrüster - denen es ohnehin nicht gerade glänzend geht - das erhoffte grosse Geschäft mit Technik für noch schnellere Datenübermittlung vorerst vergessen.
In Barcelona werde der wirtschaftliche Umschwung zu spüren sein, glaubt ein Analyst des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics. «25 Jahre lang ging es darum, den Umsatz zu steigern, dieses Jahr wird es mehr darum gehen, die Kosten zu drücken.» Und so erwartet Gartner-Branchenexpertin Carolina Milanesi von der normalerweise vor Neuheiten strotzenden Messe «nichts Revolutionäres». Dabei ist die Mobilfunk-Branche viel weniger von der Krise betroffen als etwa die Autoindustrie. Ausserdem: Auch wenn die Handy-Hersteller meist im Vordergrund stehen - vier Fünftel der Branchenumsätze werden mit Mobilfunkdiensten gemacht. Und hier rechnen Marktexperten auch in diesem Jahr noch mit einem satten Plus von neun Prozent auf 950 Milliarden Dollar.
Montag
16.02.2009