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Montag
20.03.2006

Die Wirtschaftsprüfungsunternehmung KPMG rät Mobilfunkanbietern, Werbung als lukrative Einnahmequelle zuzulassen und die bestehenden Geschäftsmodelle zu überdenken. Laut einer am Montag von pressetext.de verbreiteten Nachricht habe eine KPMG-Untersuchung ergeben, dass nur 40% der Mobilfunkkunden bereit seien, für Dienste wie Internet, Musik oder Spiele zusätzlich in die Tasche zu greifen.

KPMG empfiehlt den Netzbetreibern, ihr Geschäftsmodell an denen der Online-Suchdienste zu orientieren. Diese zögen mit ihren Dienstleistungen Nutzer an und weckten mit ihrem grossen Kundenstamm das Interesse der Werbebranche und des Onlinehandels, wird der Leiter des Bereichs Information, Communications & Entertainment bei KPMG Deutschland, John Curtis, zitiert. Derzeit werde dieses Feld von Mobilfunkern noch vernachlässigt, meint Curtis.

Die derzeitige Strategie, sich mit immer neuen Sonderangeboten gegenseitig die Kunden abzuwerben, bringe langfristig keinen Geschäftserfolg, sagt Curtis. Sinnvoller sei es, mit konvergenten Dienstleistungen eine stabile Kundebasis aufzubauen. Damit werde man für Werbekunden und Partner im Onlinehandel attraktiv und eröffne so neue Einnahmequellen, meint der Branchenexperte von KPMG. Die Mobilfunker könnten ihren Kunden zum Beispiel massgeschneiderte Werbung per SMS oder als Video schicken.

81% der Befragten hätten angegeben, dass sie Dienste aus einer Hand bevorzugten. Laut KPMG liesse das auf enormes Potenzial für die Verrechnung von Leistungen, die ein Mobilfunkanbieter im Auftrag Dritter anbietet, schliessen. Bei konvergenten Diensten seien Netzbetreiber Schaltstellen für unzählige Applikationen und Inhalte. Verrechnungsmanagement werde deshalb künftig zu einer Schlüsselkompetenz, so Curtis abschliessend.