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Montag
13.02.2006

Die Mobilfunkbranche will ihre Milliardeninvestitionen in die Mobilfunktechnik UMTS retten und macht deshalb Druck bei schneller Datenübertragung mit Musik und Fernsehen auf dem Handy. Auf der Branchenmesse 3GSM World Congress in Barcelona stellen Handy-Hersteller, Ausrüster und Netzbetreiber Geräte und Dienste vor, die der Technologie endlich zum Durchbruch verhelfen sollen. Microsoft will zudem den Mobilfunkmarkt mit direktem E-Mail-Empfang auf dem Handy erobern.

Nach Einschätzung des Handy-Weltmarktführers Nokia könnten dieses Jahr 100 Millionen UMTS-Geräte verkauft werden. Damit wäre rund jedes zehnte Handy für die neue schnelle Mobilfunktechnik gerüstet. Derzeit sind nur etwa drei Prozent der rund 2,2 Milliarden Handys Geräte der dritten Generation (3G). Die Industrie dürfte in den vergangenen Jahren mehr als 100 Milliarden Euro in den UMTS-Aufbau investiert haben. Neue Technologien wie die inzwischen auch mobil mögliche Internet-Telefonie (VoIP) und die Verbreitung von drahtlosen Internet-Zugängen mit WLAN-Technik stellen aber das gesamte Geschäftsmodell in Frage.