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Montag
02.04.2012

Der deutsche Digitalvermarkter Tomorrow Focus Media legt neue Zahlen zur Nutzung und Akzeptanz von mobilen Onlineangeboten vor. Die neueste Erhebung der Mobile-Effects-Studie zeigt, dass die Nutzung des mobilen Internets in Deutschland weiter ansteigt und auch zu Hause eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Kostenlose Apps sind nach wie vor besonders beliebt.

Bereits zum sechsten Mal befragte Tomorrow Focus Media 2168 Personen zur mobilen Internetnutzung. Parallel führt die Marktforschung von Tomorrow Focus Media seit Mai 2010 Befragungen via iPad Targeting durch, um die Ergebnisse durch mobile Primärdaten anreichern zu können. Die Highlights der Studie im Überblick:

Mobiles Surfen ist mittlerweile Alltag: 70 Prozent der Befragten, die das mobile Internet nutzen, geben an, mindestens täglich im mobilen World Wide Web zu surfen, über zwei Drittel bis zu einer Stunde. Gründe hierfür sind neben Zeitvertreib und Zeitersparnis hauptsächlich die Informationsbeschaffung.

Das mobile Internet findet nicht nur unterwegs Verwendung. Oftmals bleibt der Computer am Abend ausgeschaltet, stattdessen erfolgt der Onlinezugang bequem vom Sofa aus mit dem Smartphone oder dem Tablet-PC. Dies macht sich auch im Ergebnis der Studie bemerkbar: 29,4 Prozent der Befragten gaben an, ihre stationäre Internetnutzung zugunsten des mobilen Internets geändert zu haben, was einem Plus von 7,8 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Befragungswelle entspricht.

«Das Smartphone wird zum Multifunktionsgerät», so Sonja Knab, Head of Research & Analytics bei Tomorrow Focus Media. «Nur knapp 15 Prozent der Befragten geben an, ihr Smartphone nie zu Hause zu nutzen. Der andere Teil sagt mehrheitlich, dass die Internetnutzung über Smartphones zu Hause einfach praktisch ist. 15 Prozent haben sogar angegeben, dass sie bereits andere Geräte wie TV und Musikanlagen mit ihrem Smartphone steuern.»

Die jüngsten Werte zeigen zudem die Beliebtheit der mobilen Applikationen: Die Zahl der Personen, die über 50 Prozent der Zeit Apps verwenden, ist von 16,1 auf 17,9 Prozent gestiegen. Kostenlose Apps sind dabei nach wie vor am erfolgreichsten. Für soziale Netzwerke und Wetterdienste sind die User nicht bereit zu zahlen. Für Bücher, Bildung und Spiele ist die Zahlungsbereitschaft höher. Insgesamt ist die Zahlungsbereitschaft für Apps um 9,1 Prozentpunkte von 23,2 auf 32,3 Prozent im Vergleich zur letzten Befragungswelle gestiegen.

Für redaktionelle Onlineangebote wird auf dem Tablet-PC immer noch überwiegend der Browser genutzt. Dies gaben 47,2 Prozent der Befragten an. Gewohnheit und keine Preisverbindlichkeit sind dafür die auslösenden Faktoren. 20 Prozent der Nutzer, die überwiegend Apps für diese Angebote nutzen, tun dies auf Grund der besseren Anschaulichkeit und Lesbarkeit, 34,3 Prozent wegen der besseren Bedienbarkeit.

Mobile Commerce ist mittlerweile ein fester Bestandteil in der Internetnutzung geworden. 30 Prozent der User geben an, über das mobile Internet Ware geordert zu haben - Tendenz steigend. Bücher, DVDs und Tickets machen dabei den grössten Anteil aus. Auch die Drive-Time-Nutzung der Smartphones nimmt weiter zu. Mit den handlichen Geräten lassen sich auf dem Weg von und zur Arbeit Aktienkurse, E-Mails und die neusten Nachrichten abrufen. Zwischen 17 und 20 Uhr steigt die Internetnutzung um 5,6 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwelle. Die Nutzungspeaks bei Tablet-PCs liegen hingegen vor allem in der Frühstücks- und Feierabendzeit. Der private Zugang von zu Hause erfolgt dabei vorwiegend über WLAN, lediglich fünf Prozent nutzen das Angebot eines Mobilfunkanbieters.