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Mittwoch
24.08.2005

Der Mobilcom-Grossaktionär Texas Pacific Group (TPG) will die Bedenken von einigen Kleinaktionären gegen die Fusion des Telefonunternehmens mit seiner Internet-Tochter Freenet zerstreuen. «Ohne Verschmelzung wird Mobilcom nicht die notwendigen finanziellen Mittel haben, um in der Branche eine wichtige Rolle zu spielen», sagte der TPG-Partner und Mobilcom-Verwaltungsrat Andrew Dechet am Dienstag an der Generalversammlung in Hamburg. Für den Grossaktionär stünden das Wachstum des Unternehmens und neue Kunden im Fokus der Zusammenführung, sagte Dechet. «Der Vorwurf, TPG wolle das Unternehmen ausbluten, entbehrt jeder Grundlage.»

Spekulationen, der Mobilcom-Grossaktionär strebe eine grosse Ausschüttung von 0,8 bis 1,0 Mrd. Euro an, «sind einfach nicht wahr», betonte der TPG-Vertreter. Es liege in der Verantwortung des Vorstands, den Aktionären das Angebot einer Dividendenzahlung zu machen. Die TPG hält 27,3% an Mobilcom. Tumultartige Zwischenfälle verzögerten den Beginn der Reden und Antworten der Vorstände und Aktionäre an der Generalversammlung. Verwaltungsratspräsident Dieter Vogel musste mehrere Verwarnungen aussprechen und einen Kleinaktionär von Sicherheitskräften aus dem Saal entfernen lassen. Für die Fusion ist die Zustimmung von 75% der anwesenden Aktionäre erforderlich.

Für Donnerstag ist die Hauptversammlung der Internet-Tochter Freenet anberaumt. Bei dieser hält Mobilcom die Mehrheit, sodass eine Zustimmung der Hauptversammlung sicher scheint. In beiden Häusern gehen die Vorstände davon aus, dass die Fusion ohne Probleme über die Bühne gehen wird. Das Bundeskartellamt hat dem geplanten Zusammenschluss bereits zugestimmt. Siehe auch: Freenet und Mobilcom kündigen Fusion an