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Sonntag
24.04.2005

Gegen die Haltung von Vorstand und Aufsichtsrat wollen die Aktionäre des zweitgrössten deutschen Mobilfunk-Dienstleisters Mobilcom Schadenersatz gegen den Grossaktionär France Télécom geltend machen. Die Mehrheit der bei der Hauptversammlung vertretenen Aktionäre habe sich dafür ausgesprochen, teilte das Unternehmen am Freitagabend mit. Die mit 29,1% beteiligte France Télécom habe bei diesem Beschluss kein Stimmrecht gehabt.

«Vorstand und Aufsichtsrat der Mobilcom halten die von einzelnen Aktionären angestrebte Schadenersatzklage gegen France Télécom unverändert für aussichtslos», teilte Mobilcom ausserdem mit. France Télécom habe Mobilcom keinen Schaden zugefügt. Zudem gehe die Unternehmensführung davon aus, dass der ehemalige französische Monopolist das Unternehmen nicht beherrscht habe. «Die Vereinbarung mit France Télécom war für Mobilcom eindeutig vorteilhaft», hiess es weiter. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) und die Liechtensteiner Gesellschaft Kasag streben eine Schadenersatzklage in Milliardenhöhe an. Siehe auch: Deutsche Mobilcom steigert Umsatz und Ergebnis