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Dienstag
25.09.2007

Nicht gutverdienende über 20-Jährige mit der Bereitschaft, ihr Geld für neue Mobilfunk-Angebote auszugeben, sind laut einer Untersuchung am Handy-TV interessiert, sondern ganz Junge mit geringem Einkommen. Dies schreibt das deutsche Marktforschungsunternehmen Steria Mummert Consulting. «60 Prozent der Teenager, die weniger als 500 Euro im Monat zur Verfügung haben, begeistern sich fürs Fernsehen auf dem Handy», heisst es in dem Bericht, wogegen Besserverdiener und Menschen ab 20 Jahren den Mehrwert der Dienstleistung noch nicht erkannt haben.

Für die Marktforscher ist dies ein Beispiel dafür, dass es die Mobilfunkfirmen bisher versäumt haben, Erkenntnisse darüber zu erheben, wie sich das Kundeninteresse mit zunehmendem Alter entwickelt. Daraus liessen sich wertvolle Informationen für zielgruppengerechtere Angebote gewinnen. Die Firmen «versäumen beispielsweise, Kundendaten aus der Festnetz-, Mobilfunk- und Internetsparte zu einem gesamten Nutzerprofil zusammenzuführen», schreibt Steria Mummert. Damit werde Potenzial für eine differenziertere Kundenansprache verspielt, was vor allem bei der Entwicklung sogenannter Konvergenzprodukte ein Hemmschuh sei. Bei diesen Geräten, die verschiedene Funktionen miteinander vereinen, beklagen beispielsweise einkommensstarke Kunden die fehlende Vergleichbarkeit der Tarife häufiger als etwa Geringverdiener. Auf diese Unterschiede einzelner Kundengruppen gehen die Anbieter noch zu wenig ein. Zu den Verhältnissen in der Schweiz äussern sich die Marktforscher nicht, Parallelen sind aber erkennbar.