Das grösste Vertrauen schenken die Deutschen den Aussagen ihrer Mitmenschen. Neun von zehn Befragten (86%) vertrauen dieser Gruppe. Dann folgen dicht darauf die Wissenschafter (85%), Polizisten (83%) und Ärzte (81%). Dagegen haben vergleichsweise nur wenige Vertrauen in die Aussagen von Politikern und Wirtschaftsmanagern (je 15%). Mehr als die Hälfte der Befragten (58%) vertraut auf die Angaben von Meinungsforschern. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale, repräsentative Telefonstudie, bei der die Hamburger Gesellschhaft Ipsos jeweils 1000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Spanien und den USA befragt hat.
Im Gegensatz zum ausgeprägten Misstrauen gegen Wirtschaftsmanager (15% Vertrauen), vertrauen immerhin mehr als doppelt so viele Befragte den Aussagen von Gewerkschaftern (34%) und Journalisten (40%). Das in TV-Nachrichtensprecher gesetzte Vertrauen ist mit 76% noch deutlich höher als das in Journalisten gesetzte Vertrauen. Pfarrern und Priestern würde sicher mancher eine Spitzenposition in der Vertrauensfrage zutrauen. Weit gefehlt: Obwohl zwei Drittel (66%) ihren Aussagen Glauben schenken, liegen Geistliche nur auf dem neunten Platz. Richter (74%), Professoren (78%) und Lehrer (79%) sowie die eingangs genannte Spitzengruppe von Wissenschaftern, Polizisten und Ärzten liegen hinsichtlich ihres Vertrauenspotenzials deutlich vor den Kirchenvertretern.
Montag
19.06.2006