Seit Mittwoch läuft auf US-TV-Kanälen eine Spotkampagne gegen die Nomination von John G. Roberts Jr. für den obersten Gerichtshof der USA, den Supreme Court. Vorgeworfen wird Roberts Jr. von Naral Pro-Choice, einer Organisation für das Recht auf Abtreibungen, dass er eine Ideologie besitze, «die die Gewaltanwendung gegen andere US-Bürger leicht entschuldigt», berichtet die «New York Times» (NYT) in ihrer Donnerstagsausgabe.
Die von Naral Pro-Choice lancierte Kampagne stösst laut NYT aber nicht nur auf Verständnis. Moniert wird von prominenten Verfechtern des Rechts auf Abtreibung, die Kampagne sei unfair und missverständlich. Ausserdem regte sie zu einer konservativen Gegenkampagne an. Im Spot wird auf ein Urteil aus den frühen Neunzigerjahren Bezug genommen, in dem Roberts dem Ku-Klux-Klan nahe stehende Gruppierungen in Schutz genommen hätte, die Zufahrtsstrassen zu Abtreibungskliniken blockiert hatten. Der Spot läuft auf Fox, CNN und Radiostationen in Maine und Rhode Island in den kommenden zwei Wochen, und die Kampagne verschlingt laut NYT 500 000 Dollar.
Donnerstag
11.08.2005