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Mittwoch
15.03.2006

Sex sells, hiess die Devise – auch bei den Werbern. Das ist offenbar vorbei: Wie der Deutsche Werberat festgestellt haben will, ist die Erotik in der Werbung auf dem Rückzug. Die Darstellung von Sexualität in Spots, Anzeigen und Plakaten nehme ab, zitiert die «Welt» vom Mittwoch den Ratsvorsitzenden Jürgen Schrader, der die beanstandeten Werbekampagnen vom letzten Jahr unter die Lupe genommen hatte. Insgesamt gingen 788 Bürger und Institutionen gegen 258 Werbeaktivitäten vor. Wegen der Kritik wurden 67 Kampagnen geändert oder gar ganz eingestellt. Öffentliche Rügen gab es gegen drei Kampagnen. Am meisten Proteste gab es - nach Branchen sortiert - gegen die Eigenwerbung der Medien. Der seit Jahren wichtigste Vorwurf der Frauendiskriminierung sei hingegen um ein Drittel zurückgegangen. Das zeige die Sensibilität der Werbewirtschaft für gesellschaftliche Trends, so Schrader weiter. - Mehr dazu: Lauterkeitskommission ist bei Sexismus sensibler geworden