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Freitag
05.01.2007

Ende Feuer im Streit zwischen dem deutschen Pharmakonzern Bayer und der US-Kartellbehörde FTC über irreführende Werbung für Schlankmacherpillen: Die Einigung kostet Bayer 3,2 Millionen Dollar (3,9 Millionen Franken) Busse. Dies gaben die Wettbewerbshüter in der Nacht auf Freitag bekannt. Die Behörde bestrafte auch andere Firmen aus ähnlichen Gründen für insgesamt knapp 26 Millionen Dollar.

Die FTC hatte Bayer vorgeworfen, seine Vitaminpräparate der Marke One-A-Day WeightSmart wiederholt ohne wissenschaftliche Grundlage als Schlankmacherpille vermarktet zu haben. «Mit einer Flasche voll Pillen wird man sein Gewicht kaum reduzieren können», sagte dagegen FTC-Chefin Deborah Platt Majoras. «Diese Art der Werbung verführt die Verbraucher, jene schwierigen Entscheidungen zu verschieben, die man aber treffen muss, wenn man wirklich abnehmen will.»

Das Bayer-Mittel enthält einen Extrakt von Grüntee, das nach Darstellung des Unternehmens den Nährstoffverbrauch im menschlichen Körper (Metabolismus) erhöhen und dadurch die Gewichtskontrolle erleichtern kann. In einer Mitteilung erklärte Bayer, sein Produkt helfe «jenen Menschen auf eine sichere und wirkungsvolle Weise, die auf ihr Gewicht achten» wollten. Die Einstufung des Präparats durch die US-Behörde als Schlankmacherpille lehne Bayer dabei «entschieden ab».