Der US-Medienkonzern Walt Disney hat den Kampf um die Rechte an Winnie the Pooh (deutsch: Pu der Bär) verloren. Ein Bundesrichter in Kalifornien habe in der Nacht auf Samstag im beschleunigten Verfahren entschieden, dass die Forderungen der Firma gegenüber dem Unternehmen Stephen Slesinger unberechtigt seien, sagte Slesinger-Anwalt Barry Slotnick. Nun werde Slesinger Forderungen nach Schadenersatz sowie wegen Urheberrechtsverletzungen, Vertragsbruchs und zu wenig gezahlter Tantiemen stellen. Dies könne mehr als zwei Milliarden Dollar (rund 2,5 Mrd. Franken) ausmachen.
Die Erben von Stephen Slesinger, der die US-Rechte an Pu dem Bären 1930 vom Autor A. A. Milne kaufte, werfen Disney vor, sie um Hunderte Millionen Dollar an Tantiemen betrogen zu haben. Slesinger hatte Disney seit 1961 Lizenzen für die Marke erteilt. Die Enkelin des ursprünglichen Autors, Claire Milne, hatte versucht, mit Hilfe von Disney die Rechte an der Honig fressenden Kreation ihres Grossvaters wiederzuerlangen.
Samstag
17.02.2007