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Mittwoch
09.11.2005

Das gibt wieder Ärger: Erst vor wenigen Tagen hat die Deutsche Telekom den Abbau von 32 000 Arbeitsplätzen in den nächsten drei Jahren bekannt gegeben, und jetzt folgt die Meldung, das Unternehmen habe im dritten Quartal 2005 einen Überschuss von 2,4 Mrd. Euro erzielt, nachdem es im Vorjahresquartal noch einen Verlust von 1,36 Mrd. Euro hatte verbuchen müssen. Seit Anfang des Jahres verdiente die Telekom damit 4,37 Mrd. Euro gegenüber einem Minus von 150 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Der Quartalsumsatz stieg um 4,8% auf 15 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Telekom profitierte vor allem von Zuwächsen im Mobilfunk. Die Tochter T-Mobile steigerte im dritten Quartal die Zahl der Kunden um 2,2 Millionen. Davon entfielen 530 000 auf Deutschland. In den USA gewann T-Mobile im dritten Quartal rund 1,1 Millionen Kunden.

Im kommenden Jahr will die Telekom 1,2 Mrd. Euro zusätzlich ausgeben, um ihre Marktposition zu verteidigen. Dadurch werde der operative Gewinn etwas geringer sein als 2005. Im Jahr 2007 solle sich die grössere Kundenbasis dann wieder in Gewinnzuwächsen niederschlagen, kündigte das Unternehmen an. Die Deutsche Telekom zeigte sich offen für Zukäufe in Europa. Sofern dies sinnvoll sei, könnte damit die Präsenz gestärkt werden, sagte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke. Das Unternehmen hatte vor einigen Monaten den Mobilfunkanbieter Telering übernommen und damit die Position in Österreich ausgebaut. Interesse hatte die Telekom auch an der Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters O2 gehabt; der steht nun aber vor der Übernahme durch die spanische Telefónica. - Mehr dazu: Deutsche Telekom streicht 32 000 Stellen