Siemens und Microsoft haben ein Abkommen geschlossen, mit dem sie gegenseitig auf ihre Patente zugreifen können. Die Zusammenarbeit werde sich zunächst auf die Bereiche Energie, Telekommunikation und Medizintechnik konzentrieren. Dies sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Das weltgrösste Softwareunternehmen wird im Rahmen des Patentabkommens Geld an Siemens zahlen. «Das ist für Microsoft- und Siemens-Verhältnisse eine relativ kleine Summe», sagte der Microsoft-CEO. Einen genauen Betrag wollte er nicht nennen. Mit Hilfe von Siemens-Technologie wolle Microsoft beispielsweise verstärkt Fuss im Markt der Telekommunikations-Infrastruktur fassen. So könnte Software von Microsoft zum Betrieb von Videokonferenzen mit Systemen von Siemens ICN verknüpft werden.
Siemens verspricht sich von dem Patentabkommen mit dem Softwaregiganten neue Geschäfte. «Wir suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, unseren Kunden weltweit immer attraktivere Produkte und Dienstleistungen anzubieten», sagte Winfried Büttner, Leiter der Patentabteilung im Siemens-Konzern. Im vergangenen Geschäftsjahr gab Siemens nach eigenen Angaben 5,1 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung aus und hält weltweit 45 000 Patente. Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten liegen in den Feldern Energie, Medizintechnik, Kommunikation, Automatisierungstechnik und Licht. Microsoft gibt nach eigenen Angaben im laufenden Geschäftsjahr 6,9 Mrd. Dollar für Forschung und Entwicklung aus und hält 10 000 Patente.
Montag
03.05.2004