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Montag
20.03.2006

Die internationale Polizeiorganisation Interpol und der Softwaregigant Microsoft haben eine gemeinsame Initiative gegen das so genannte Phishing gestartet. Weltweit wollen sie gegen Trickbetrüger vorgehen, die über das Internet Zugangsdaten für Online-Bankkonten oder andere sensible Daten stehlen. Bis Ende Juni soll in mehr als 100 Fällen gegen mutmassliche Cyber-Kriminelle in Europa vorgegangen werden. Phishing sei ein Verbrechen, sagte Neil Holloway, Präsident von Microsoft Europa, am Montag in Brüssel auf einem Workshop der Vereinigung der europäischen Internet-Serviceprovider, EuroISPA.

Kurt Einzinger, Vizepräsident der EuroISPA, sagte, Phishing werde nicht von allein verschwinden. Neben der zivil- und strafrechtlichen Verfolgung von mutmasslichen Phishern setzen Microsoft und die Internetprovider vor allem auf eine stärkere Kontrolle der Registrierung neuer Internet-Adressen (Domains).

Gleichzeitig will Microsoft aber auch verstärkt Sicherheitslöcher in der eigenen Software, etwa dem Internet Explorer, stopfen und den Internet-Anwendern Werkzeuge in die Hand geben, die vor verdächtigen Websites warnen.