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Dienstag
13.09.2005

Der amerikanische Softwaregigant Microsoft will im lukrativen Geschäft der Internet-Suchmaschinen seine Politik öffnen und den grossen Konkurrenten wie Google oder Yahoo Marktanteile abnehmen. Dazu sollen Software-Entwickler bestimmte Microsoft-Programmteile etwa der MSN-Such-Services oder des Google-Konkurrenzprodukts MSN-Virtual-Earth erhalten. Das sagte ein Microsoft-Sprecher in der Nacht auf Dienstag und bestätigte damit Berichte in US-Medien. Das Fachmagazin «Information Week» hatte in seiner Online-Ausgabe am vergangenen Wochenende gemeldet, dass der weltgrösste Softwarekonzern mit der Offenlegung so genannter API (Application Programming Interfaces) das Potenzial seiner Such-Services zu einer offenen Entwickler-Plattform machen wolle.

API sind Schnittstellen, die bestimmte Funktionen einer Software für andere Anwendungen verfügbar machen. Auf deren Basis können z.B. Drittanbieter ihre Anwendungen auf die entsprechende Software zuschneidern. Google und Yahoo haben es bereits seit geraumer Zeit verstanden, Software-Entwickler mit der Offenlegung von API für die Entwicklung von Erweiterungen ihrer Such-Kapazitäten zu gewinnen. Vor allem Google greift Microsoft derzeit mit neuen Produkten aggressiv an. So steuerte der einstige Internet-Liebling mit seiner Desktop-Suche oder auch mit seinem jüngsten Angebot Google Earth quer ins Fahrwasser des Softwaregiganten.