Das amerikanische Software-Unternehmen Microsoft hat am Dienstag ein neues Entwicklungszentrum in Zürich eröffnet. Der vierte europäische Standort für Softwareentwicklung ist aus der Zürcher Firma Media-Streams entstanden, die Microsoft im November gekauft hat. In Zürich arbeitet Microsoft an Kommunikationstechnologien wie Instant Messaging oder Internettelefonie, die inskünftig im Office-System integriert sein sollen. Insgesamt beschäftigt der Software-Konzern im Zürcher Entwicklungszentrum 18 Mitarbeitende. Dabei soll es jedoch nicht bleiben. Wie Erich Gebhardt, Leiter des Entwicklungszentrums, an einer Podiumsdiskussion vor der Eröffnung des Zentrums erklärte, brauche man 20 bis 50 Personen, um die nötige kritische Grösse zu erreichen. Wichtig sei jedoch nicht die genaue Zahl an Mitarbeitenden, sondern vor allem gute Qualität zu liefern.
Den Aufbau eines Developer Centers in der Schweiz begründet Microsoft mit der Qualität des Wirtschafts- und Bildungsstandorts. Die meisten der neu eingestellten Mitarbeitenden hätten an der ETH Zürich studiert, sagte Erich Gebhardt anlässlich der offiziellen Eröffnung. Die Nähe zur Hochschule garantiere die erfolgreiche Rekrutierung spezialisierter Software-Entwickler. Dies war denn auch einer der Gründe, weshalb Microsoft die Start-up-Firma Media-Streams übernommen hatte, welche im Bereich der Internettelefonie tätig war. Dass Google bereits seit 2004 mit dem European Engineering Centre in Zürich vertreten ist, habe keinen Einfluss auf den Entscheid von Microsoft gehabt, ein Entwicklungszentrum in Zürich zu eröffnen, erklärte Gebhardt gegenüber dem Klein Report. Mehr dazu: Microsoft übernimmt erstmals Schweizer Firma
Dienstag
30.05.2006