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Montag
27.02.2006

Microsoft hat die geplanten Versionen von Windows Vista angekündigt und damit die Spekulationen der letzten Wochen bestätigt: Das neue Betriebssystem soll in acht Varianten für unterschiedliche Zielgruppen auf den Markt kommen, wie der Branchendienst ZDNet am Montag berichtete. Windows Vista Business richtet sich an Unternehmen jeder Grösse und soll die Wartung von Rechnern vereinfachen und Tablet-PC-Funktionen enthalten. In die als Enterprise bezeichnete Variante werde ausserdem eine hardwarebasierte Verschlüsselung von Festplatten sowie eine Virtualisierungslösung integriert sein. Ein Subsystem soll die Ausführung von Unix-Applikationen ermöglichen.

Bei Windows Vista Home Basic ist der Name Programm: Eine der grossen Vista-Neuerungen, die Aero-Oberfläche, wird nicht enthalten sein. Dafür muss man zur Version Home Premium greifen, die ausserdem Tools für die Verwaltung digitaler Medien, Media-Center- und Tablet-PC-Funktionen sowie Möglichkeiten zur Erstellung von DVDs mitbringen soll. Spannend ist, ob Microsoft mit dieser Produktpolitik für Heimrechner höhere Lizenzkosten als mit Windows XP Home durchdrücken kann. In Windows Vista Ultimate sind alle Funktionen aller Versionen zusammengefasst. Sämtliche Vista-Varianten sollen als 32- und 64-Bit-Version erhältlich sein, Vista Enterprise aber nur für Kunden mit dem Software Assurance Program.

Neben den Standard-Editionen will Microsoft Windows Vista Starter auf den Markt bringen, das sich mit einem reduzierten Funktionsumfang und nur als 32-Bit-Version an Benutzer in Schwellenländern richtet. Windows Vista Home Basic und Business sollen auch als N-Version ohne Media Player erhältlich sein und damit die Auflagen der EU erfüllen.

Directions-on-Microsoft-Analyst Michael Cherry kritisierte die hohe Zahl verschiedener Versionen. Dies werde bei Anwendern für Verwirrung sorgen. Barry Goffe, Director in der Windows-Client-Abteilung, widerspricht: Auf diese Weise könne man die unterschiedlichen Interessen der Nutzer besser berücksichtigen.