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Dienstag
12.02.2008

Der Softwarekonzern Microsoft gibt trotz der Ablehnung seiner Milliardenofferte für den Internetkonzern Yahoo nicht nach. Das Nein von Yahoo sei «bedauerlich», heisst es in einer Mitteilung, die Microsoft in der Nacht auf Dienstag veröffentlichte. Einen feindlichen Übernahmekampf gegen die Yahoo-Führung schloss Microsoft dabei nicht aus. Zu einer möglichen Erhöhung der von Yahoo als «zu niedrig» kritisierten Offerte äusserte sich der Konzern allerdings nicht.

Nach Gesprächen mit Aktionären beider Unternehmen sei Microsoft zuversichtlich, dass ein Weiterverfolgen des Vorhabens «im besten Interesse aller Parteien» sei, hiess es in einer Mitteilung nach Börsenschluss. Microsoft behalte sich das Recht zu allen für eine Umsetzung seines Vorschlages nötigen Schritten vor. «Die Antwort von Yahoo ändert nichts daran, dass wir von den strategischen und finanziellen Vorzügen unseres Angebots überzeugt sind», hiess es wörtlich.

Yahoo anderseits will weiter alle strategischen Alternativen zu einer Übernahme prüfen - dazu zählt laut Berichten auch eine Kooperation mit dem Online-Dienst AOL. In dieser Woche soll der Verwaltungsrat zu persönlichen Beratungen zusammenkommen. Die Absage von Yahoo kann aber auch ein Versuch sein, den Preis in die Höhe zu treiben, wenn sich eine Übernahme nicht verhindern lassen sollte.