Die amerikanische Softwarefirma Microsoft muss mehrere Millionen Dollar wegen einer Patentverletzung in Office bezahlen. Ein kalifornisches Berufsungsgericht hat ein entsprechendes vorinstanzliches Urteil bestätigt, meldete der deutsche Branchendienst Heise am Sonntag. Es geht um eine Technik des guatemaltekischen Programmierers Carlos Armando Amada zum Austausch von Daten zwischen Access und Excel. Erst weigerte sich Microsoft, das patentierte Verfahren zu kaufen, dann setzte die Firma ein ähnliches System ein. Darum muss Microsoft laut einem Urteil eines kalifornischen Gerichts mehrere Millionen US-Dollar bezahlen.
Wie das Verfahren letztlich für Microsoft ausgeht, steht noch nicht fest. Die eigentliche Entscheidung, wie viel Microsoft an Carlos Armando Amada zu zahlen hat, obliegt der ersten kalifornischen Gerichtsinstanz. Die hatte verfügt, dass Microsoft für weitergehende Verkäufe der betroffenen Produkte Zahlungen auf ein Treuhandkonto leistet. Auf diesem haben sich mittlerweile 65 Millionen US-Dollar angesammelt, berichtet die Anwaltsfirma Morrison & Foerster, die den Guatemalteken vertritt. Es könnte also durchaus teurer werden als im ersten Durchgang, in dem ihm das Gericht laut Morrison & Foerster rund 6 Millionen US-Dollar zugesprochen hatte.
Sonntag
18.06.2006