Die US-Software-Firma Microsoft hat verlauten lassen, nicht auf den Internetkonzern angewiesen zu sein. Microsoft könne auch ohne Yahoo konkurrenzfähige Online-Werbung aufbauen, es könnte nur etwas länger dauern, sagte Konzernchef Steve Ballmer dem «Wall Street Journal» (WSJ) vom Freitag. Zum weiteren Vorgehen im zähen Übernahmekampf wollte er sich nicht äussern.
Am Donnerstag hatte Ballmer vor Microsoft-Mitarbeitern gesagt, er werde für Yahoo «keine zehn Cent» mehr bezahlen, als das Unternehmen seiner Ansicht nach wert sei. Schon bald würden die Angestellten über die nächsten Schritte informiert. Es gebe «drei grosse Optionen»: «Es gibt den freundlichen Deal, es gibt den unfreundlichen Deal, und die dritte Möglichkeit ist, sie einfach stehen zu lassen», sagte Ballmer.
Microsoft hatte Yahoo eine Frist bis zum 26. April gesetzt, um ein Übernahmeangebot zu akzeptieren. Yahoo hatte die Frist ohne Reaktion verstreichen lassen. Zuvor hatte die Yahoo-Konzernspitze immer wieder betont, das Ursprungsangebot in Höhe von knapp 45 Mrd. Dollar sei zu niedrig. Microsoft will mit der Yahoo-Übernahme seine Position im einträglichen Online-Werbemarkt verbessern und damit Branchenprimus Google angreifen.
Samstag
03.05.2008