Content:

Sonntag
12.06.2005

Auch wenn sich das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gemäss neuem Kulturförderungsgesetz auf Projekte im Umfang von bis 10 000 Franken beschränken muss, ist Aussenministerin Micheline Calmy-Rey dennoch zufrieden mit dem Gesetzesentwurf. Für grössere Projekte im Ausland soll die Stiftung Pro Helvetia verantwortlich sein. Das neue Kulturförderungsgesetz war am Freitag von Kulturminister Pascal Couchepin vorgestellt worden. «Es enthält für uns beide zufriedenstellende Abmachungen», sagte Calmy-Rey
gegenüber der Sonntagszeitung «Le Matin dimanche».

Die Rollen der beiden Departemente seien im Entwurf klar geregelt. Calmy-Rey wies im Übrigen die Aussage zurück, wonach sie im Willen, die Kultur in den Dienst der Aussenpolitik zu stellen, ihrem Amtskollegen Couchepin unterlegen sei. Das EDA werde weiterhin besorgt sein, die kulturellen Aktivitäten der Botschaften aufzuwerten, zu koordinieren und zu professionalisieren, wie Calmy-Rey sagte. Projekte im Umfang von bis zu 10 000 Franken machten schon heute vier Fünftel der kulturellen Tätigkeit des EDA aus.