20 Jahre danach will es Michel Jordi nochmals wissen: Der wirblige Uhrmacher aus der Romandie, der Anfang der 90er-Jahre die Ethno-Welle in der Schweiz losgetreten und von seiner Ethno-Watch mit «Alpenrose und Edelweiss» 500 000 Stück verkauft und 45 Millionen Umsatz generiert hatte, lanciert diesen Monat seine neue Uhrenkollektion «Jordi Swiss Icon», wie stets begleitet von einem umfassenden Accessoires-Sortiment und viel Tam-Tam.
Diesmal wird es teurer: Die Uhr kostet nicht mehr 300, sondern zwischen 3000 und 10 000 Franken, es gibt Taschen im Hermès-Stil und einen eigenen Flagship-Store am Central in Zürich, der am 24. November eröffnet wird. Und diesmal sind die richtigen Partner an Bord, welche dafür sorgen, dass nicht nur die Produkte stimmen, sondern auch Vermarktung und Finanzen.
Im Verwaltungsrat sitzen unter anderen Urs Hammer, der ehemalige Präsident von McDonald`s Schweiz, Hans-Peter Zehnder (Zehnder-Group, Jahresumsatz über 600 Millionen) sowie René Dafflon, der einst als CEO die Swissair-Tochter «Nuance» zur Milchkuh hochgepuscht hatte, die damals oft mehr Geld einspielte als der ganze Flugbetrieb.
«Jordi Swiss Icon» spielt wiederum mit der Swissness, jedoch leise und verhalten, mit einem Scherenschnitt als diskretem Leitmotiv. Die Uhrenpalette umfasst Quarz, Automatic und Chrono. Den teuersten Chronografen «Club 100» gibts in einer limitierten Auflage von 100 Stück für 10 000 Franken. 20 Stück sind bereits verkauft.
Mit einer Roadshow durch die grössten Schweizer Städte stellt Michel Jordi seine «Icon»-Kollektion jetzt einem handverlesenen Publikum persönlich vor. Am Sonntag war Premiere auf dem Zürichberg, und zum sonntäglichen Uhrenbrunch spielte am Klavier ein anderes Kommunikationstalent auf, das auch noch immer swingt: Raymond Fein, dessen TV-Show «Traumpaar» von 1987 bis 1993 durchschnittlich 54 Prozent Marktanteil erzielte und der als Hälfte des Boogie-Woogie-Duos «Che und Ray» gleichermassen bekannt war (300 000 verkaufte Tonträger, sieben Goldene und drei Platin-Auszeichungen). Heute schlägt Fein aus seiner Fernsehzeit mit einem eigenen Kommunikationsunternehmen (fein-communications) Kapital und coacht hauptberuflich Manager für ihre Medienauftritte.