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Mittwoch
28.04.2004

Im Jahr 2003 sind die Umsätze und Erträge des Verlagshauses Ringier in der Schweiz bei Zeitungen, Zeitschriften, Druck sowie vor allem bei den Wirtschaftsmedien gesunken, und im Fernsehbereich haben die Zahlen stagniert. Das ist bitter für den grössten Verleger des Landes, denn hier verdient das Unternehmen weiterhin am meisten Geld, wie Konzernleitungs-Chef Martin Werfeli am Mittwoch bekannt gab. Deshalb betonte Verwaltungsratspräsident Michael Ringier am Mittwoch an einer Medienorientierung: «Wir möchten in der Schweiz wieder wachsen.»

Damit der Wunsch Wirklichkeit werde, lanciert Ringier am kommenden Montag die Tabloid-Ausgabe der Boulevard-Zeitung «Blick» mit identischem redaktionellem Inhalt. Mit dem handlichen Format soll der «Mini-Blick» wieder zahlende Leser erreichen, die in den vergangenen Jahren zum Gratisblatt «20 Minuten» abgesprungen sind. In den nächsten Monaten, so Ringier weiter, soll darüber entschieden werden, ob Ringier mit einer «Neuen Zeitung» (Arbeitstitel) auf den Markt kommen will. Und im übrigen werde laufend an allen Titeln gearbeitet. So deutete Wirtschaftsmedien-Chef Thomas Trüb an, man überlege sich bei der Wirtschaftszeitung «Cash» den Übergang zu einem Wochenmagazin. Offenbar hat der erfolgreiche Umbau der «Weltwoche» aus dem Jean-Frey-Verlag auch der Zürcher Dufourstrasse Mut zu einem solchen Schritt gemacht.