Der US-Dokumentarfilmer Michael Moore ist am Mittwoch nicht wie angekündigt zur Vorführung seines Streifens «Fahrenheit 9/11» nach Crawford im US-Bundesstaat Texas gereist. Das teilte er kurz zuvor den Veranstaltern, der Friedensgruppe Crawford Peace House mit. Moore blieb beim Parteitag der Demokraten in Boston, US-Präsident George W. Bush zog es vor, auf seiner nur elf Kilometer von Crawford entfernten Ranch zu verweilen, wo er derzeit eine Woche Urlaub verbringt. Der Filmemacher wolle nicht von der Friedensveranstaltung ablenken, sagte ein Mitarbeiter Moores am Mittwochabend (Ortszeit) gegenüber einer Lokalzeitung. Crawford hat nur 705 Einwohner. Bush-Anhänger versammelten sich zu einer Demonstration gegen den Film. Moore hatte Bush ursprünglich in einem offenen Brief eingeladen, sich den Film als Ehrengast mit ihm gemeinsam anzusehen. Doch der Präsident hatte dem Filmemacher wie erwartet einen Korb gegeben.
Donnerstag
29.07.2004