Bei Vivendi wird offenbar bereits über die Abgangsmodalitäten von Vorstandschef Jean-Marie Messier (45) verhandelt. In der erweiterten Firmenspitze des Medienkonzerns habe der Manager während des Wochenendes den Rückhalt verloren, schreibt «Libération». Messier bleibe «für den Moment» an der Vorstandsspitze. «Wir werden sehen, wie die Lage in einigen Wochen ist», wird Jacques Friedmann, Bank BNP Paribas, der zur erweiterten Vivendi-Führung gehört, in der «Financial Times» zitiert. Da die Mehrheit des Vorstandes Messier das Vertrauen entzogen habe, werde der Top-Manager seinen Posten notfalls auch gegen den eigenen Willen räumen müssen, hiess es weiter. Als Interims-Nachfolger wird Jean-René Fourtou (63), der Vizechef des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis, gehandelt. Jean-Marie Messier ist seit Juni 1996 an der Spitze des Konzerns. Seitdem baute er den früheren nationalen Wasserversorger Générale de Eaux radikal um und verschmolz ihn Ende 2000 mit dem französischen Bezahl-Sender Canal Plus und der US-kanadischen Gruppe Seagram der Bronfman-Familie zu einem Weltkonzern. Alles über Vivendi Universal im Archiv
Montag
01.07.2002