An einem Festakt in Berlin hat der deutsche Bundespräsident Horst Köhler am Dienstagabend den diesjährigen «Roland Berger Preis für Menschenwürde» an Reporter ohne Grenzen (RoG) und an die iranische Menschenrechtsanwältin Shirin Ebadi überreicht. RoG erhielt den Preis für den weltweiten Einsatz für Pressefreiheit und den Schutz verfolgter Journalistinnen und Journalisten. Shirin Ebadi wurde für ihr Engagement für Menschenrechte ausgezeichnet, das sie trotz Repressalien beharrlich weiterführt. Der jährlich verliehene Menschenwürde-Preis ist mit insgesamt einer Million Euro dotiert, davon gehen 900 000 Euro an Reporter ohne Grenzen und 100 000 Euro an Shirin Ebadi.
In seinem Grusswort zur Preisverleihung sagte der Stifter des Preises Roland Berger: «Reporter ohne Grenzen steht stellvertretend für zahlreiche Journalisten, die für eine freie und unabhängige Berichterstattung in vielen Ländern Leib und Leben riskieren. Es braucht solch couragierte Berichterstatter, um weltweit Öffentlichkeit für das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit als Grundlage für Menschenwürde und Menschenrechte zu schaffen.»
In seiner Dankesrede betonte RoG-Generalsekretär Jean-François Julliard, wie wichtig die Öffentlichkeit für die Arbeit der Organisation sei: «Wir brauchen den Druck der Öffentlichkeit, um die Pressefreiheit zu verteidigen und Journalisten eine ungehinderte Arbeit zu ermöglichen. Der `Roland Berger Preis für Menschenwürde` hilft uns, diese Öffentlichkeit herzustellen.» Julliard gratulierte auch Shirin Ebadi zu ihrer Auszeichnung: «Mit Frau Ebadi eint uns der Kampf für Menschenrechte im Iran. Dort sind Journalistinnen und Journalisten sowie Internetaktivisten Repressionen und Schikanen ausgesetzt. Das jüngste Beispiel ist die Verurteilung der Journalistin Roxana Saberi.» - So wurde die Preisvergabe bekannt gegeben: Roland-Berger-Preis für Reporter ohne Grenzen
Dienstag
21.04.2009