Das mediale Hickhack um die Aussagen von Melanie Winiger über die Mister-Schweiz-Kandidaten im «Tele» geht weiter. In der neusten Ausgabe der Schweizer TV-Zeitschrift nimmt Urs Padel, «Tele»-Fernsehchef, erstmals Stellung zu den Vorwürfen der Ex-Miss-Schweiz. Der Klein Report bringt sein Editorial im vollen Wortlaut:
«Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt offen und unverblümt, was sie denkt. So auch in TELE: Melanie Winiger hat sich in der letzten Ausgabe (TELE 17/05) spontan zu den ihr präsentierten Mister-Schweiz-Kandidaten geäussert. Beim Fotoshooting und Interview wussten jedoch weder Melanie noch die TELE-Redaktion, dass sie später als Jury-Mitglied angefragt werden würde. Ihrer Bitte, das Porträt, das wir über sie geschrieben haben, mit ihren Zitaten, gegenlesen zu dürfen, sind wir nachgekommen. Ihre auf Tonband festgehaltenen Aussagen zu den Kandidaten wurden nie verhandelt. Weil weder wir noch Melanie bis zur Drucklegung wussten, dass sie dadurch dereinst als Jury-Mitglied unglaubwürdig werden könnte. Die Zitate sind ihr auch nicht, wie Melanie im `SonntagsBlick` behauptet, `im Munde verdreht worden`. Festzuhalten gilt: Melanie ist erfrischend und immer für eine Geschichte gut. Verdreht werden aber nicht Worte oder Tatsachen, sondern nur der Blickwinkel oder die Augen. Je nach Standpunkt.»
«Tele» bringt dann fairerweise auch den Leserbrief von Melanie Winiger, den wir der Leserschaft des Klein Reports ebenfalls nicht vorenthalten wollen: «Als ich das Interview zu den Mister-Schweiz-Kandidaten gegeben habe, war ich noch nicht in der Mister-Schweiz-Jury, die Anfrage und meine Zusage kamen drei Tage später. In der Folge hat TELE den Artikel fertig gestellt und mir und meiner Managerin zugemailt. Leider ohne die 16 Mister-Schweiz-Zitate, sodass wir davon ausgingen, dass der Artikel auch ohne diese erscheinen wird.»
Weiter schreibt Winiger in ihrem Lesebrief: «Wir alle wissen, dem war nicht so. In der Folge hat sich vor allem der `Blick` auf diese doch nicht so wichtige Story gestürzt. So hatte ich die Ehre, auf der `Blick`-Titelseite abgedruckt zu werden, was wiederum die restlichen Medien in der deutschen Schweiz bewogen hat, dies auch zu tun, ohne den Sachverhalt zu recherchieren.»
Donnerstag
28.04.2005