Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat an ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, eine repräsentative Meinungsumfrage über die Nutzung und Akzeptanz von Radio Liechtenstein durchzuführen. Sie will damit «in Erfahrung bringen, wie die strukturelle Weiterentwicklung des Landessenders den Interessen der Bevölkerung entsprechend fortgeführt werden kann», steht in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Darüber hinaus will die Regierung dem Parlament (Landtag) für die November-Sitzung einen ausführlichen Bericht zur Situation und Entwicklung des Landessenders vorlegen.
Seit Anfang 2004 verfügt Liechtenstein mit dem öffentlich-rechtlichen Landessender Radio Liechtenstein über ein unabhängiges elektronisches Medium. Der Landtag hat dem Landessender 2003 für die Jahre 2004 bis 2006 einen jeweils sinkenden Staatsbeitrag zugesprochen. Trotz Werbeeinnahmen in der Höhe von zirka 1,7 Mio. Franken führte die operative Tätigkeit von Radio Liechtenstein in den Jahren 2004 und voraussichtlich 2005 zu finanziellen Defiziten, die durch das Dotationskapital des Landessenders getragen werden.
Im Zentrum der Umfrage stehen Fragen zu den Hörgewohnheiten der liechtensteinischen Bevölkerung und zudem über den Stellenwert, welchen der Landessender und sein tägliches Programm geniessen. Zudem enthält die Meinungsumfrage Fragen einerseits über die Fortführung und Zukunftsperspektiven von Radio Liechtenstein und andererseits über mögliche Finanzierungsmodelle. Zuletzt war der Liechtensteiner Sender durch den Rauswurf von Intendant Mario Aldrovandi und damit verbunden mit einer höchst seltsamen (Nicht-)Informationspolitik aufgefallen. Mehr dazu: Alois Ospelt neuer Intendant bei Radio Liechtenstein, Liechtenstein: Deshalb musste Mario Aldrovandi gehen und Mario Aldrovandi bei Radio Liechtenstein rausgeworfen
Mittwoch
12.10.2005