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Mittwoch
24.01.2007

Die Zeitungsverlage in Deutschland haben im letzten Quartal 2006 durchschnittlich 26,59 Millionen Exemplare ihrer Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen verkauft. Das war im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 571 000 oder 2,1 Prozent, wie die Zeitungs Marketing Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Seit 1991 ist die verkaufte Auflage der Zeitungen um über 4 Millionen Exemplare zurückgegangen. Die Abonnementsauflage sank im Vorjahresvergleich um 1,84 Prozent und damit geringer als der Einzelverkauf, der um 4,45 Prozent zurückging. Bei den Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 20,94 Millionen betrug der Rückgang 2,21 Prozent (474 000 Exemplare), bei Sonntagszeitungen 1,73 Prozent (64 000).

Auch die grossen Wochenmagazine «Stern», «Spiegel» und «Focus» verlieren Leser. Demnach erreicht der «Stern» 7,39 Millionen Menschen, ein Minus von 180 000 Lesern im Vergleich zur MA 2006 II. «Focus» verbucht bei 5,96 Millionen Lesern ein Minus von 280 000, bleibt aber an zweiter Stelle. «Der Spiegel», zu allem Überfluss ohnehin mit dem Vorwurf des Auflagenschwindels konfrontiert, rangiert mit 5,81 Millionen Lesern (minus 190 000) weiter auf Platz drei.

Etliche Reichweitengewinner gab es dagegen im Segment der Programmzeitschriften. So erreicht «TV Movie» 6,46 Millionen Menschen, ein Plus von 260 000 Lesern. Teenie-Stars wie Tokio Hotel bescheren den Jugendzeitschriften weiter Zulauf, die sich allesamt über Reichweitenzuwächse freuen können. Marktführer «Bravo» gewann weitere 40 000 Leser und erreicht 1,56 Millionen Kids. Verschiebungen gab es bei den Frauenmagazinen. «Brigitte» baute die Marktführerschaft um 30 000 Leser auf 3,5 Millionen aus. Reichweitengewinner sind auch «Cosmopolitan» (plus 110 000 auf 1 Million), Instyle (plus 130 000 auf 760 000), «Glamour» (plus 50 000 auf 650 000), «Jolie» (plus 70 000 auf 410 000) sowie «Joy» (plus 40 000 auf 730 000) und «Amica» (plus 30 000 auf 580 000). Zu den Verlierern zählen dagegen «Elle» (minus 150 000 auf 570 000), «Freundin» (minus 140 000 auf 2,69 Millionen), «Für Sie» (minus 100 000 auf 2,63 Millionen) sowie «Petra» (minus 100 000 auf 1,24 Millionen) und «Frau im Leben» (minus 100 000 auf 830 000).