Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie von Schweizer Werbung SW hat ergeben, dass die Schweizer Bevölkerung grundsätzlich nichts gegen Werbung hat: «59% haben ein durchaus positives Bild, rund ein Drittel mag sie nicht besonders, und bloss 6% geben an, Werbung abzulehnen», heisst es in der Zusammenfassung von SW-Sprecher Piero Schäfer. Er stützt sich dabei auf eine im März und April 2005 durchgeführte Umfrage unter 1285 Personen im Alter zwischen 14 und 80 Jahren. Ausgerechnet in der Romandie, «wo die Anti-Werbereflexe stärker zu sein scheinen als in der Deutschschweiz», sei dabei die grundsätzliche Zustimmung mit 67% höher. Am höchsten ist die Zustimmungsrate mit 68% ausgerechnet in der Calvinstadt Genf. Geht man weiter ins Detail, «so stellt man fest, dass die Jungen, die Männer, die besser Gebildeten und die Romands Werbung eher mögen als die Älteren, Frauen, Angestellten und Deutschschweizer», schreibt Schäfer weiter.
Im Weiteren hat die Umfrage laut Schäfer ergeben, dass Reklame am meisten beim Medium Fernsehen nervt (77%), beim Handy und im Briefkasten sind es 69%, beim Internet 56%, beim Radio 45%, in den Magazinen 24%, im Kino 23% und in der Tagespresse 18%. Am Schluss der «Unbeliebtheitsskala» figurieren die Plakate (16%) und Werbung in öffentlichen Verkehrsmitteln (14%). Interessant ist auch, dass sich rund 68% der Befragten von freizügiger Werbung nicht belästigt fühlen. Auch Kinder in der Werbung sind kein Grund zur Ablehnung (72% haben nichts dagegen). Für Werber ist wichtig zu wissen, dass 84% der Befragten amüsante und unterhaltende Werbung erwarten, 78% wollen sie leicht verstehen können, für 77% soll sie informativ und für 72% überraschend sein.
Auf der Negativseite fällt auf, dass 65% der Befragten der Ansicht sind, Werbung für Tabak und Alkohol sollte man verbieten, 62% glauben, dass die Werbung je länger desto vorlauter wird, und 58% sind überzeugt, dass die Werbung allzu provokativ geworden sei. - Alle Details auf http://www.sw-ps.ch
Mittwoch
14.09.2005