Content:

Montag
09.08.2004

Am Montag sind die abonnierten Zeitungen erstmals auf der Strasse statt auf der Schiene transportiert worden. Die Verlage rechnen mit Verschlechterungen bei der Zustellung. Manche Abonnenten müssen sich mit der Zeitung von gestern begnügen. Das neue System soll der Post Einsparungen von mindestens 10 Mio. Franken bringen. Die Verlage liessen sich darauf ein, um Tariferhöhungen zu vermeiden. Das System begeistere niemanden, sagte Hanspeter Kellermüller vom Verband Schweizer Presse am Montag. Doch die Verschlechterungen im Leistungsangebot seien insgesamt vertretbar.

Der Verband Schweizer Presse schätzt, dass der Anteil der Exemplare, die nicht am Erscheinungstag zugestellt werden können, etwa von 5% auf 7% zunehmen wird. Die Post geht hingegen davon aus, dass mit dem neuen System «unter dem Strich» eine Verbesserung erreicht wird, wie Post-Sprecher Richard Pfister sagte. Am ersten Tag habe noch nicht alles geklappt, räumt Pfister ein. Es sei vereinzelt zu Verspätungen gekommen. Es handle sich um «Kinderkrankheiten». Von Problemen berichtete vorab die «Berner Zeitung» (BZ). Die Chauffeure hätten beim Abladen vor der Schanzenpost in Bern eine Stunde und länger anstehen müssen, sagte BZ-Vertriebsleiter Hans von Känel. Für die Bewältigung des grossen Volumens sei zu wenig Personal im Einsatz gestanden. - Mehr dazu: «St. Galler Tagblatt» neu mit Fernausgabe und Vor der letzten Fahrt der Bahnpost