Am Freitag nahmen die Antennen Rigi-Kulm und Oberdorf-Nesselboden ihren Betrieb auf. Damit kann auch die ganze Zentralschweiz und Solothurn flächendeckend mit dem modernen Radiostandard DAB+ versorgt werden. Zwölf weitere Radios stehen damit in der Region den Hörerinnen und Hörern zur Verfügung. «Wir wussten, dass DAB+ kommt, aber wir haben nicht geahnt, dass es so schnell geht», sagte Geschäftsleiter und Programmführer David Kaufmann am Freitag gegenüber Klein Report.
Das Digital Audio Broadcasting (DAB) ist ein grosser Schritt nach vorne. Mit dem digitalen Radio fällt die Frequenzsuche weg und neben dem Audiostream können auch Daten wie etwa Bilder oder Angaben zu Songtiteln und Interpreten übertragen werden.
Doch der Siegeszug von DAB+ ist auch von den Empfangsgeräten abhängig. «Er steht und fällt mit den Autoherstellern», sagte Kaufmann. «Denn es kommt darauf an, wie schnell die Autoradios die DAB+-Sender empfangen können.» Er geht davon aus, dass DAB+ in drei Jahren das Standardübermittlungsformat sein wird. Bis es der Kurzwelle (UKW) an den Kragen geht und sie verdrängt wird, könnte es noch einige Jahre dauern. Bereits bei der Mittelwelle hat es laut Kaufmann sehr lange gedauert: «Wir sind in der Schweiz hinterher.»
Die privaten DAB+-Sender sind «Energy Züri», «Radio Basel», «Radio Top Two», «Radio Life Channel», «SwissMountainHolidayRadio», «Radio Eviva», «Backstageradio», «Radio Maria Deutschschweiz», «Radio Inside» und «Open Broadcast».
Der Streit um die Technologie - HD-Technologie DAB und DAB+: Schweizer Privatradioverband empört über SRG. Die Ankündigung am 9. Februar 2010: Fünf Privatradios starten im September 2010 mit HD-Radio und Radio Inside neu auf DAB+ und Cablecom Digital
Samstag
31.07.2010