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Samstag
19.02.2005

Beschäftigte in der grafischen Industrie erhalten im Laufe des Jahres im Schnitt 1,2% mehr Lohn als im vergangenen Jahr - allerdings sind die Durchschnittslöhne in den vergangenen 2 Jahren laut einer am Freitag veröffentlichten Lohnumfrage der Viscom gesunken. Damit liegt der Lohnanstieg leicht über der Jahresteuerung 2004 von 0,8%. Wie der Verband der grafischen Industrie weiter mitteilte, werde aber ein Teil der Lohnerhöhung gleich wieder von Zusatzabgaben weggefressen. Mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag trage der Arbeitnehmer nämlich neu die Hälfte der Prämie für die Krankentaggeldversicherung. Diese Kosten seien auf die Löhne draufgeschlagen worden, damit die Einführung der paritätischen Regel einkommensneutral vollzogen werden konnte.

Wie die Viscom-Lohnumfrage bei ihren Mitgliederfirmen zeigt, haben längst nicht alle Betriebe Lohnerhöhungen vorgenommen. Bei 34% der Befragten gab es für 2005 eine Nullrunde. In 21% der Betriebe nahmen die Löhne um bis zu 1% zu. 29% der Betriebe gewährten eine Anpassung zwischen 1 und 2%, und 11% der Betriebe gingen bis 4%. Die Viscom hatte die Umfrage im Januar bei 784 Mitgliedsfirmen durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 27%. Insgesamt wurden 5474 Löhne zur Berechnung der Durchschnittssaläre herangezogen.

Wie die Umfrage weiter ergab, sind die Durchschnittslöhne in den letzten beiden Jahren gesunken. Der Grundlohn für eine gelernte Arbeitskraft sank zwischen 2002 und 2004 von 5817 auf 5764 Franken. Noch stärker unter diesem Trend litt das angelernte Personal. Hier ging der Durschschnittslohn von 5211 auf 4832 Fr. zurück. Beim Hilfspersonal sanken die Löhne von 4420 auf 4250 Franken.