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Samstag
26.01.2008

Der Berner Kiosk- und Konsumgüterkonzern Valora hat 2007 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 2,95 Mrd. Franken gesteigert. Gemäss provisorischen Zahlen erzielte der Konzern einen Betriebsgewinn (Ebit) von voraussichtlich 65 Mio. Franken. Damit schliesse Valora besser ab als erwartet, teilte das Unternehmen in der Nacht auf Samstag überraschend mit. Valora war bislang von einem Ebit von 48 Mio. Franken ausgegangen. Besonders der Umsatz im Kioskgeschäft Schweiz habe sich deutlich erholt.

Der Konzern hatte im ersten Halbjahr 2007 einen Gewinneinbruch um über die Hälfte auf 11,9 Mio. Franken hinnehmen müssen. Der Umsatz stagnierte bei 1,43 Mrd. Franken - trotz einer hervorragenden Konsumentenstimmung. Der Chef der Sparte hatte darauf gehen müssen und Konzernchef Peter Wüst hatte die Leitung der Sparte selbst übernommen.

«Die Zahlen zeigen, dass die Dividende auch für das Geschäftsjahr 2007 ausbezahlt werden kann», wird Verwaltungsratspräsidentin Beatrice Tschanz zitiert. Zuletzt hatte Valora neun Franken pro Aktie als Dividende ausgezahlt. Tschanz leitet das Aufsichtsgremium seit dem Rücktritt des ehemaligen Präsidenten Fritz Ammann Ende November 2007 interimistisch. Hintergrund des Rücktritts war ein Ringen um die Neubesetzung des Valora-Aufsichtsgremiums nach dem Vorpreschen einer Investorengruppe um Adriano Agosti.

Am nächsten Mittwoch entscheiden die Valora-Aktionäre, welche Kandidaten die seit Monaten umkämpften Verwaltungsratssitze erhalten. Am Freitag hatten die Valora-Aktien kräftig zugelegt. Grund für den Kursprung um 12,5 Prozent auf 243 Franken sind Übernahmegerüchte. Es werde über Interessenten aus Finnland spekuliert, und auch die französische Lagardère-Gruppe solle immer noch Interesse haben, hiess es im Markt.