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Mittwoch
16.07.2008

Die 61. Ausgabe des Filmfestivals von Locarno präsentiert sich vielfältiger als diejenige des Vorjahres: Auf der Piazza Grande laufen zahlreiche Filme aus dem französischen und dem deutschen Sprachraum, darunter drei mit Schweizer Beteiligung. Im internationalen Wettbewerb um den Goldenen Leoparden tritt der Westschweizer Lionel Baier mit «Un autre homme» an. Der am Bielersee wohnhafte österreichische Dramatiker Händl Klaus zeigt seinen ersten Kinofilm «März». Insgesamt stehen 17 Filme aus 16 Ländern im Wettbewerb. Dabei sind 12 Weltpremieren.

Die Ausgabe 2008 zeichne sich durch die Rückkehr zu ökonomischen und sozialen Themen aus, heisst es in den Medienunterlagen des Filmfestivals vom Mittwoch. Das Hollywood-Kino ist im internationalen Wettbewerb gar nicht vertreten, auf der Piazza Grande sind auch bloss drei US-Produktionen programmiert. Gezeigt wird etwa die Komödie «Chaos Theory» mit Ryan Reynolds, dem Verlobten von Scarlett Johansson. Anjelica Houston, die in Locarno mit dem Excellence Award geehrt wird, ist in «Choke» zu sehen. Die schwarze Komödie nach dem Roman von Chuck Palahniuk gewann beim letzten Sundance Festival den Sonderpreis der Jury.

Der Excellence Award zeichnet jedes Jahr international bekannte Schauspieler oder Schauspielerinnen aus. Der Ehrenleopard des 61. Filmfestivals von Locarno geht an den israelischen Regisseur Amos Gitai. Am Festival, das vom 6. bis 16. August dauert, sind mehrere seiner Filme zu sehen.