Für die Berner Kantonsregierung muss Bern «künftiger Austragungsort aller bedeutenden politischen TV-Sendungen der SRG werden». Dies hat der Regierungsrat an einer Aussprache mit den Deutschschweizer Verantwortlichen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) verlangt. Seitens der SRG haben SRG-Deutschschweiz-Präsident Viktor Baumeler, Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre und Radiodirektor Walter Rüegg an dem Treffen teilgenommen.
Die Regierung habe «mit Genugtuung» festgestellt, dass der SRG-Verwaltungsrat im März dieses Jahres beschlossen hat, an Bern als Unternehmensstandort und als Hauptort der Radio-Nachrichtenberichterstattung festzuhalten. Damit bleibe die Rolle Berns als wichtige Drehscheibe für die Radio-Inlandberichterstattung erhalten. Auch der Entscheid der SRG-Deutschschweiz, die TV-«Elefantenrunde» künftig aus Bern zu senden, «weist aus Sicht der Berner Regierung ebenfalls in die richtige Richtung». Darüber hinaus legte der Regierungsrat der SRG-Delegation nahe, «das Fernsehen der SRG-Deutschschweiz solle künftig weitere wichtige politische Sendungen in der Hauptstadt produzieren und von Bern aus senden».
SRG-Deutschschweiz-Präsident Viktor Baumeler betonte gegenüber dem Klein Report am Mittwoch, es sei ein «sehr gutes und konstruktives Gespräch» gewesen, er habe aber keine Versprechungen im Sinne der Berner Wünsche gemacht. «Wir haben die Situation dargelegt, und das wars dann», sagte er. Derartige Gespräche mit Kantonsregierungen gebe es «hin und wieder», zumeist auf Wunsch dieser Instanzen.
Mittwoch
13.05.2009